162
Das Reich besteht aus vielen Kronländern und zerfällt in zwei
Reichshälften, die das Flüßchen Leitha von einander trennt. Die-
selben haben einen Kaiser und bilden ein Heer, aber in den meisten
Stücken ist die Verwaltung getrennt. Diesseits der Leitha sind die
deutsch-slawischen Länder, jenseits die Länder der ungarischen
Krone.
Die wichtigsten Kronländer sind: Ober- und Rieder-Öster-
reich mit den Hauptstädten Linz und Wien, Böhmen mit der
Hauptstadt Prag, Mähren mit den Städten Brünn und Olmütz,
Tyrol mit Innsbruck und Trient, Salzburg mit Salzburg,
Steiermark mit Graz, Kärnthen mit Klagenfurth, Krain
mit Laibach, Kroatien und Slawonien mit Agram, Istrien
mit Triest, Dalmatien mit Zara, Ungarn mit der Doppel-
hauptstadt Ofen-Pesth, Galizien mit Krakau, Siebenbürgen
mit Klausenburg, Hermannstadt und Kronstadt. — Die
Residenz des Kaisers ist Wien.
3. Das Königreich der Niederlande oder Holland mit der
Residenz Haag und der Hauptstadt Amsterdam liegt an der Nord-
See in dem Mündungslande des Rheines, der Maas und der Schelde.
Es ist ein kleines, dicht bevölkertes, reiches Land und grenzt an
Deutschland und Belgien. Die Küste ist sehr flach und durch mächtige
Dämme gegen die Meeresflut geschützt worden. Auch die Flußufer
zeigen diesen Schutz. Das Land ist durch Fleiß und Ausdauer dem
Meere abgerungen und in einen blühenden Garten verwandelt worden.
4. Das Königreich Belgien liegt südlich von Holland zwischen
Frankreich, Deutschland, Holland und der Nordsee. Es hat die dichteste
Bevölkerung in Europa. Die Belgier sind katholisch und sprechen
meist französisch. Das Land ist eine fruchtbare Tiefebene; Maas und
Schelde bewässern es. Die regste Fabrikthätigkeit herrscht. Die Haupt-
und Residenzstadt ist Brüssel. Andere große Städte sind Gent,
Brügge, Antwerpen und Lüttich.
5. Das Königreich Dänemark umfaßt das nördliche Jütland,
die dänische Inselgruppe Seeland, Fünen u. a., Island, die
Schafinseln (Far-Or), Grönland u. a. Das eigentliche Däne-
mark hat fruchtbares Tiefland mit schönen Feldern, Wiesen und
Buchenwäldern. Die Flüsse sind klein, aber viele Busen der Nord-
und Ostsee schneiden ins Land. Die Dänen sind ein fleißiges, ge-
bildetes und wohlhabendes Volk von deutschem Stamme und evange-
lisch. Die Hauptstadt ist Kopenhagen.
6. Die Königreiche Schweden und Norwegen sind zwei ge-
trennte Reiche unter einem Könige. Schweden nimmt den östlichen,
Norwegen den westlichen Teil der skandinavischen Halbinsel ein.
An Fläche übertreffen sie Deutschland, an Volkszahl haben sie etwa
'/7. Das Eismeer, die Nord- und Ostsee mit dem bottnischen Busen
bespülen die Küsten. Ein wild zerrissenes Gebirge, die.kjölen, durch-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
Extrahierte Ortsnamen: Rieder-Öster- Linz Wien Tyrol Salzburg Salzburg Krain Laibach Kroatien Slawonien Agram Istrien Dalmatien Ungarn Galizien Krakau Klausenburg Hermannstadt Kronstadt Wien Niederlande Holland Amsterdam Nord-
See Rheines Deutschland Belgien Belgien Holland Frankreich Deutschland Holland Nordsee Europa Antwerpen Seeland Island Kopenhagen Schweden Norwegen Norwegen Deutschland Ostsee
163
zieht die Halbinsel von Norden nach Süden, fällt nach Westen steil
ins Meer, nach Osten allmählich in das schwedische Tiefland ab. Die
Flüsse (Elfe genannt) entspringen meist aus Seen und münden größ-
tenteils in die Ostsee. Große Seen sind der Wenern-, Wettern-
und Mälar-See. Die Gebirge sind reich an Metallen, die Abhänge
an Nadelwäldern, die Buchten an Fischen, die Ebenen an Getreide,
Lappland an Renntieren. Die schwedische Hauptstadt ist Stock-
holm, in herrlicher Lage am Mälar-See, die norwegische Christiania.
7. Das Königreich Großbritannien und Irland ist die erste
Handels- und Seemacht der Erde und die Beherrscherin der Meere,
ein Jnselreich im Nordwesten von Europa. Es besteht aus den beiden
großen Inseln Großbritannien und Irland und vielen umlie-
genden kleinen. An Fläche steht es Preußen nach, übertrifft es aber
an Bevölkerung. Umspült wird es von dem atlantischen Ozean und
der Nordsee. Die beiden großen Inseln sind durch die irische See
getrennt. Von Frankreich trennt es der Ärmelkanal und der enge
Meerespaß zwischen Dover und Calais (spr. Kalläh). Der nörd-
liche Teil von Großbritannien heißt Schottland, der südliche Eng-
land. Das Meer dringt in breiten, tiefen Busen von Osten und
Westen ins Land; die Küste ist reich gegliedert und hat überall die
Anlegung von Häfen ermöglicht; über 100 Häfen zählt das Land. —
Der Süden und Osten von Großbritannien ist Tiefland, der Norden
und Westen Bergland. Irland ist größtenteils Tiefland. Die Flüsse
haben keinen langen, aber einen ruhigen Lauf und erweitern sich an
den Mündungen zu Meerbusen. Große Schiffe können vermittelst
der Flut ins Innere des Landes gelangen. Außer den Flüssen hat
England ein dichtes Netz von Kanälen und Eisenbahnen. Der wich-
tigste Fluß ist die Themse. — Die Äcker werden mit Sorgfalt
bebaut, die Wiesen sind unvergleichlich grün; darauf weidet prächtiges
Vieh. Ein sehr großer Reichtum von Eisen und Kohlen findet sich
in dem Lande. Nirgends giebt es mehr Fabriken aller Art, nirgends
mehr Schisse und regeren Handel. — Die Engländer und Schotten
sind meist evangelisch, die Irländer meist katholisch.
Die Hauptstadt Englands ist London mit 4 Millionen Ein-
wohnern, Schottlands Edinburgh, Irlands Dublin. Die größten
Häfen sind nach London Liverpool (spr. Liwerpul) und Bristol,
die größten Fabrikstädte Birmingham (in Metallwaren), Manchester
(spr. Münntschestr) (in Baumwollenwaren) und Glasgow (in beiden).
8. Die Königreiche Spanien und Portugal nehmen die Py-
renäen-Halbinsel im Südwesten Europas ein, und zwar Portugal
den südwestlichen Teil, Spanien das übrige. — Die vierseitige Halb-
insel hat die Größe Deutschlands, aber nur die Hälfte seiner Bevölke-
rung. Auf Portugal kommt etwa % von Land und Leuten. Die
Halbinsel ist von dem atlantischen Ozean und dem mittelländischen
Meere umspült, im Norden durch den unwegsamen Gebirgswall der
11»
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Ostsee Wettern- Lappland Mälar-See Christiania Irland Europa Irland Nordsee Frankreich Dover Schottland Irland England Englands London Schottlands_Edinburgh Irlands_Dublin London_Liverpool Bristol Glasgow Spanien Portugal Europas Spanien Deutschlands
164
Pyrenäen von Frankreich geschieden. — Die Flüsse Duero, Tajv,
Guadiana, Guadalquivir sind wasserarm, voll Klippen und
Untiefen, darum wenig schiffbar, sie münden in den atlantischen
Ozean. Der Ebro läuft in südöstlicher Richtung ins Mittelmeer. —
Die bekanntesten See- und Handelsstädte an der Küste sind Oporto
und Lissabon in Portugal, Kadix, Malaga, Kartagena, Va-
lenzia und Barzelona in Spanien. Die Hauptstadt Spaniens ist
Madrid auf öder Hochebene, die Portugals das herrliche Lissabon.
9. Die Republik Frankreich wird von Spanien durch die
Pyrenäen, von Italien durch die Alpen, von der Schweiz durch den
Jura, von Deutschland durch die Vogesen, von Belgien durch einen
Festungsgürtel (z. B. Lille und Sedan) geschieden. Es stößt im
Süden an das Mittelmeer, im Westen an den atlantischen Ozean
mit dem Golf von Biskaya im Süden und dem Ärmelkanal im
Norden. Am mittelländischen Meere liegt der große Handelshafen
Marseille (spr. Marßäj) und der große Kriegshasen Toulon,
außerdem die schöne Stadt Nizza mit mildem.klima. Vor der
breiten Garonnemündung liegt die große, rege Handelsstadt
Bordeaux (spr. Bordo), vor der Loir- (spr. Loar-) Mündung
Nantes (spr. Nangt), an der Seine- (spr. ßähne) Mündung Ha vre
(spr. Hawr) und weiter stromauf, bis wohin die Seeschiffe gehen,
Rouen (spr. Ruang). — Von den hundert schiffbaren Flüssen sind die
bedeutendsten: die Seine mit der Marne, die Loire, die Ga-
ronne, die Rhone mit der Saöne (spr. Sohn). Viele Kanäle
verbinden Flüsse und Meer. Der Boden ist meist sehr fruchtbar;
Getreide, Obst und Wein gedeihen vortrefflich. Der Handel ist
schwungvoll; der Gewerbfleiß blüht ähnlich wie in England; besonders
sind Seidenwaren und Schmucksacheu von vorzüglicher Schönheit.
Die Franzosen bekennen sich meist zur katholischen Religion.
Die Hauptstadt des mächtigen Landes, das Deutschland an Aus-
dehnung und Volkszahl etwas nachsteht, ist das stark befestigte und
herrlich an der Seine gelegene Paris mit 2 Millionen Einwohner.
Andere wichtige Städte sind Versailles (spr. Werßaj) mit herr-
lichen Wasserkünsten, Lyon, die zweite Stadt des Reiches und der
Mittelpunkt der Seidenfabrikation, Rheims (spr. Rängs) und
Orleans (spr. Orleang).
10. Das Königreich Italien umfaßt die Apenninen-Halb-
insel, Sizilien, Sardinien und eine Anzahl kleiner Inseln.
Lange ist die Halbinsel mit der Hauptstadt Rom das Haupt der
Erde und die Gebieterin der Völker gewesen. Noch heute hat
die katholische Kirche der ganzen Welt zu Rom in dem Papste
ihr Oberhaupt. — An Fläche wie Bevölkerung kommt Italien
Preußen etwa gleich. — Umspült sind Inseln und Halbinseln von
dem mittelländischen, adriatischen, tyrrhenischen Meere und dem Golf
von Genua, von Frankreich, der Schweiz und Österreich aber durch
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Guadiana Lissabon Portugal Kadix Malaga Kartagena Spanien Spaniens Madrid Lissabon Frankreich Spanien Italien Deutschland Belgien Sedan Marseille Toulon Nizza Nantes Rouen England Deutschland Paris Lyon Rheims Italien Sizilien Sardinien Rom Rom Italien Genua Frankreich
— 165
die Alpen geschieden. — Die ganze Halbinsel wird von den breiten,
nicht allzu hohen Apenninen durchzogen. Zwischen dem nördlichen
Apennin und den Alpen liegt die fruchtbare, dicht bevölkerte lom-
bardische oder Po-Tiefebene, das Paradies Italiens. Zwei
Ernten, Weizen und Mais, gedeihen hier in einem Jahre. Die Inseln
sind gebirgig; auf Sizilien erhebt sich zur Höhe der Alpengipfel der
feuerspeiende Ätna. — Oberitalien wird von dem schiffbaren Po,
mit zahlreichen Nebenflüssen, bewässert, in Mittel- und Unteritalien
sind Arno und Tiber die wichtigsten Flüsse.
Die Hauptstädte Italiens sind nach einander gewesen: Turin,
Florenz, Rom. Die größte Stadt Oberitaliens ist Mailand
mit einem herrlichen Dome von Marmor. Wichtige Festungen sind
Verona und Mantua. Andere große, durch ihre herrliche Lage
ausgezeichnete Städte sind Neapel mit dem unfern drohenden feuer-
speienden Berge Vesuv, Venedig, Genua und Palermo, die
Hauptstadt Siziliens.
11. Die Balkanhalbinsel liegt im Südosten Europas und
hat bis zur Donau die Größe des deutschen Reiches, doch kaum
die Hälfte seiner Bewohner. Die Halbinsel ist durchweg gebirgig;
das Hauptgebirge ist der Balkan, der westlich in loser Ver-
bindung mit den Alpen steht und nach Osten zieht. Die vielen
Flüsse haben nur einen kurzen Lauf und sind nicht schiffbar; der
größte ist die Maritza, welche in das ägäifche Meer mündet. — Die
Natur ist überall willig, Korn, Obst und Wein in Fülle zu geben, aber
die Menschen sind träge und durch lange Knechtschaft unter den Türken
entartet. Die Mehrzahl der Bewohner gehört der griechischen Kirche
an; die bisherigen Herren des Landes, die Türken, sind Muhamedaner.
Die Türkei unter dem Sultan in Konstantinopel hat
bisher den nördlichen großen Teil der Halbinsel besessen. Mit den
asiatischen und afrikanischen Besitzungen ist es ein Reich von der
Volkszahl Deutschlands; aber es ist ein in der Auflösung begriffener
Staat, von dem ein Glied nach dem andern abfällt. Rumänien,
nördlich von der Donau mit der Hauptstadt Bukarest, Serbien
mit der Hauptstadt Belgrad, Montenegro mit Zetinje, Bul-
garien mit Sofia haben sich die Unabhängigkeit erkämpft, während
Bosnien von Österreich in Besitz genommen ist.
Der südliche Teil der Balkanhalbinsel nebst den Zykladen und
jonischen Inseln bilden jetzt das christliche Königreich Griechen-
land mit der Hauptstadt Athen.
12. Das Kaisertum Rußland. Dieses Riesenreich umfaßt den
Osten Europas und den Norden Asiens. An Volkszahl hat es etwa
doppelt so viel als Deutschland. Das europäische Rußland, welches
an Schweden, Deutschland, Österreich, Rumänien, das schwarze
Meer, die Ostsee und das Eismeer grenzt, hat auf einem Flächen-
raume von 90,000 Ouadratmeilen 60 Millionen Bewohner. Es ist
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Arno
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Sizilien Oberitalien Unteritalien Italiens Florenz Rom Oberitaliens Mailand Mantua Neapel Venedig Genua Palermo Siziliens Europas Donau Balkan Konstantinopel Deutschlands Donau Bukarest Serbien Belgrad Montenegro Sofia Bosnien Athen Europas Asiens Deutschland Schweden Deutschland
126
auch ausländische, wie Seide und Baumwolle. — Der Handel
wird befördert durch Eisenbahneu. schiffbare Ströme, gute
Straßen, Post und Telegraphen. Für den auswärtigen Handel
sind Hamburg und Bremen die Hauptplätze. Die Ostsee-
häfen stehen in zweiter Linie. m D-m-,
210. Von der Nord- und Ostsee.
Deutschland stösst im Norden an die Nord- und Ost-
see. Diese beiden Meere stehen mit einander in Verbin-
dung durch das Skagerack, das Kattegat, den grossen Belt,
den kleinen Belt und den Öresund. Das Nordseewasser
schmeckt stärker salzig als das Ostseewasser. In 100 Kilogr.
Nordseewasser sind 35 Kilogr. Salz enthalten. Der Salz-
gehalt der Ostsee ist nicht überall gleich, und das Grund-
wasser derselben ist salziger als ihr Oberflächenwasser.
Östlich von der Insel Rügen hat das Grund wasser nur
1 Prozent Salz, westlich von Rügen höchstens 2—3 Prozent.
Das Salz wasser der Ostsee wird durch grosse Mengen süssen
Wassers geschwächt, welche zahlreiche Ströme und Flüsse
in sie er giessen; sie würde dadurch zu einem Süsswassersee
werden, wenn nicht salziges Wasser aus der Nordsee in die
Ostsee eindränge. Am Grunde des grossen Beltes strömt
sehr oft Nordseewasser südwärts, während zu gleicher Zeit
schwachsalziges Ostseewasser an der Oberfläche nordwärts
Hiesst. Das Nordseewasser hält sich am Grunde, weil es
salzreicher und daher auch schwerer ist als das Ostsee-
wasser.
Die Nordsee und die Ostsee sind viel tiefer als die
Ströme und Flüsse, welche in sie münden. Westlich von
Rügen ist die Ostsee an den meisten Stellen bis in die Nähe
des Landes 13—28 Meter tief; östlich von Rügen ist sie
noch tiefer. Nördlich von der pommerschen Küste müssen
70—80 Meter Leine ablaufen, ehe das Senkblei auf den
Grund stösst, und im Osten der Insel Gothland ist die Ost-
see bis 220 Meter tief. Wenn man die höchsten Türme
der Erde dort hinunter versetzen könnte, so würden die
grössten Schiffe noch hoch über ihre Spitze dahinsegeln
können. So tief wie das östliche Becken der Ostsee ist der
südliche, an Deutschland grenzende Teil der Nordsee nicht.
Das flache Küstenland geht hier allmählich in den Meeres-
boden über, und dieser erreicht erst mehrere Meilen von
der Küste 37—47 Meter Tiefe. In dieser Tiefe dehnt sich
der südliche Nordseeboden ohne bergartige Erhöhungen
und ohne thalartige Vertiefungen wie eine grosse einförmige
Ebene aus.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Bremen Ostsee Deutschland Ostsee Nordsee Ostsee Ostsee Deutschland Nordsee
151
Herren Hausen mit großartigen Gartenanlagen und berühm-
ten Wasserkünsten. — Die altertümliche Stadt Hildesheim
liegt in einer sehr fruchtbaren Gegend, ist der Sitz des Bischofs
der Diöcese Hildesheim und hat einen ehrwürdigen Dom mit
einer vergoldeten Kuppel. Am Harz liegen: Goslar, am erz-
reichen Rammelsberge — Klausthal und Zellerfeld, aut
einer fast 625 m hohen Hochebene des Oberharzes, mit einer
Bergakademie, und Göttingen, eine berühmte Universitätsstadt.
Die Stadt Osnabrück, Sitz des Bischofs von Osnabrück, ist
geschichtlich bekannt durch den hier abgeschlossenen „westfälischen
Frieden." Emden, am Ausfluß der Ems in den Dollart,
treibt Seehandel und Heringssischerei. In der Nähe liegen die
Inseln Borkum und Norderney, letztere mit einem besuchten
Seebade. Lüneburg, Harburg und Stade sind lebhafte
Handelsstädte. Celle liegt am südlichen Rande der großen
„Lüneburger Heide", welche sich von Celle bis Lüneburg
und von der Aller bis zur Elbe hinzieht. Nach Hästers.
324. Die Provinz Schleswig-Holstein.
320 Qm.; 1,000,000 Einw.
Da, wo die Elbe das Meer erreicht, streckt Deutsch-
land, als hebe es seinen Arm nach Norden, eine Halbinsel
ins Meer hinaus und teilt durch sie die Wassermasse, die
seine Nordküste bespült, in zwei Hälften, in die Nord- und
Ostsee. Die südliche Hälfte dieser Halbinsel ist die Pro-
vinz Schlesw'ig-Holstein, die nördliche die dänische
Provinz Jütland. Ausser dem Festlande gehören zur Pro-
vinz Schleswig-Holstein aber auch noch mehrere Inseln:
Fehmarn und Alsen in der Ostsee — Röm, Sylt, Föhr
und die Halligen in der Nordsee.
Die Oberfläche des Bodens in Schleswig-Holstein ist
eine Tiefebene mit nur unbedeutenden Erhöhungen. Da-
gegen ist das Land reich an Gewässern, an kleinen Flüssen,
Landseen und Meeresbuchten. Von den Flüssen ergiefsen
sich die Tr ave in die Ostsee, die Stör in die Elbe und
die Eider in die Nordsee. Die Eider, der grösste Fluss
der Provinz und zugleich der Grenzfluss zwischen Schles-
wig und Holstein, ist durch einen Kanal mit der Kieler
Meeresbucht verbunden, so dass man durch die Eider
und durch diese Kunstwasserstrasse aus der Nordsee in die
Ostsee fahren kann. — Der bedeutendste unter den Land-
seen ist der von malerischen Ufern umgebene Plöner See,
dessen Umfang fünf Meilen und dessen Fläche eine Quadrat-
meile beträgt. — Die Ostsee bildet mehrere tief ins Land
dringende Buchten, von denen der Kieler, Eckernförder
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
und Flensburger Meerbusen sicli vorüglich zu Hafen-
plätzen eignen.
Von Süden nach Norden erstreckt sich durch ganz
Schleswig-Holstein ein niedriger, aber ziemlich breiter
Höhenzug unfruchtbaren Landes, welcher aus Moorboden,
Sand und Heidestrecken besteht und die „hohe Geest“
genannt wird. Östlich von diesem Höhenzug dehnt sich
bis zur Ostsee eine hügelige, schöne Landschaft aus, die
mit wenigen Ausnahmen einen hohen Grad von Frucht-
barkeit besitzt und mit herrlichen Buchenwaldungen be-
kränzt ist. Der ganze Landstrich, in „Koppeln“ ein-
geteilt und mit Hecken eingefasst, gleicht einem grossen
Garten. Nach Westen hin dacht sich jener dürre Land-
rücken in ausgedehnte, tiefe Ebenen ab, welche an der
Küste der Nordsee die „Marschen“ bilden. Diese sind
im Laufe der Zeit durch einen angeschwemmten Nieder-
schlag aus dem Meere entstanden und werden durch Deiche
(hohe Erddämme) gegen die Fluten des Meeres geschützt.
Der Marschboden ist fett und daher zu Ackerbau und Vieh-
weiden vorzüglich geeignet. Von dem Saume der Marschen
steigen hin und wieder kleine Hügelketten auf und lagern
sich zwischen den grünen Tiefen. Dieser höher gelegene
Boden besitzt eine geringere Fruchtbarkeit als die Marschen
und wird die „Geest“ genannt. Zu den vorzüglichsten
Marschen gehören die Süd er- und N orde rditmarschen
in Holstein und die Landschaft Eiderstedt in Schleswig.
Die Provinz Schleswig-Holstein bildet nur einen Regie-
rungsbezirk. Mit Einschluss des Herzogtums Lauen bürg
ist sie 320 Quadratmeilen gross. Ackerbau, Viehzucht und
Seefahrt sind die bedeutendsten Erwerbsquellen der Be-
wohner.
Die Hauptstadt der Provinz, der Sitz des Oberpräsi-
denten, ist die Universitätsstadt Kiel, mit dem besten Hafen
an der Ostsee, der darum auch zum Kriegshafen für die
deutsche Flotte bestimmt ist. Die am Westende der Schlei
gelegene Stadt Schleswig ist der Sitz der Regierung für
Schleswig-Holstein. Ansgar, der Apostel des Nordens,
verbreitete ums Jahr 826 von hier aus das Christentum. —
Die grösste Stadt der Provinz ist Altona an der Elbe,
mit 84,000 Einwohnern, bedeutenden Fabriken und wichti-
gem Seehandel. Die übrigen bemerkenswerten Städte sind :
Glückstadt, Itzehoe, Neumünster und Rendsburg
in Holstein — Hadersleben, Apenrade, Flensburg,
Husum und Tönning in Schleswig — und Sonder-
borg auf Alsen. Nach Häster«.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Ansgar Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Ostsee Nordsee Holstein Schleswig Ostsee Schleswig Schleswig-Holstein Altona Itzehoe Rendsburg Holstein Flensburg Husum Schleswig
30
Ii. Teil. Erdbeschreibung. Europa.
Zweiter Abschnitt. Europa.
10 Millionen qkm, über 300 Millionen Einwohner.
Allgemeines.
Unter den 5 Erdteilen ist Europa nach Australien der kleinste Erdteil. Dennoch
üben seine Staaten durch die hohe Bildung imb Macht der Völker einen großen
Einfluß auf die übrigen Weltteile aus.
Grenzen. Halbinseln. Das nördliche Eismeer im Norden, Asien im Osten,
das Mittelmeer im Süden und der atlantische Ocean im Westen. — Kanin, ,Kola,
Skandinavien und Jütland im Norden, die Pyrenäen-Halbinsel, die apenninische
Halbinsel, Morea und die Krim im Süden.
Hauptländer. Jnosteuropa: Rußland mit denhanptstädtenpetersburg und
Moskau. In Nordeuropa: England mit der Hauptstadt London. Dänemark mit
der Hauptstadt Kopenhagen, S chw eden und Norwegen mit den Hauptstädten Stock-
holm und Christiania. In Südeuropa: Spanien mit der Hauptstadt Madrid, Por-
tugal mit der Hauptstadt Lissabon, Italien mit der Hauptstadt Rom, die Türkei
mit der Hauptstadt Konstantinopel, Griechenland mit der Hauptstadt Athen. In
Mitteleuropa rfrankreich mit derhauptstadt Paris, die S ch w e i z mit der Haupt-
stadt Bern, Belgien mit. der Hauptstadt Brüssel. Holland mit den Hauptstädten
Amsterdam und Haag, Österreich mit der Hauptstadt Wien, das deutsche Reich
mit der Hauptstadt Berlin.
Inseln. Im nördlichen..Eismeer. Nowaja-Semlja und Spitzbergen. In
der Ostsee: Die Alandsinseln, Osel, Gotland,Bornholm, Rügen. Seeland, Fünen,
Laaland, Langeland, Falster, Fehmarn: Im atlantischen Ocean: Island, die
Färöer, Shetlandsinseln, Orkneyinseln (orkm-) oder Arkaden,Hebriden, Großbritannien
und Irland. Im Mittel me er: die Pithyusen, Balearen, Korsika, Sardinien, Elba,
Sicilien, Malta, Candia (Kreta), die 7 jonischen Inseln mit Corfú, Rhodus, Cypern.
Meere und Meerbusen, a) Das nördliche Eismeer mit dem weißen
Meer, b) Der atlantische Ocean und dessen Teile: die Nordsee mit dem
Zuidersee (seuder). dem Skager-Nak und Kattegat: die Ostee mit dem bosnischen,
finnischen und rigaischen Meeerbusen; der Kanal 1a manch« oder das Ärmelmeer
mit der Straße von Calais (kalä); das irländische Meer mit dem Nord- und St.
Georgskanal. Der Meerbusen von Biscaya oder Gascogne (gaskonj). o) Das mittel-
ländische Meer. Dessen Teile sind: Die Meerbusen von Lion (Löwengols) und
Genua, das tyrrhenische Meer, das jonische Meer, mit dem Meerbusen von Tarent,
das adriatische Meer mit den Meerbusen boit Triest und Venedig, der Archipel,
das Marniara-, schwarze und asowsche Meer.
Meerengen. Der Sund, große und kleine Belt zwischen der Nord- und
Ostsee. Die Straße von Calais (kalä) oder Dover zwischen England und Frank-
reich. Der N o r d k a n a l zwischen Schottland und Irland. Der St. G e o r g s k a n a l
zwischen Irland und England. Diestraße vongibraltar zwischen Spanien und
Afrika verbindet den atlantischen Ocean mit dem Mittelmeer. Diestraße von Bo-
nifacio (fatscho) zwischen Sardinien und Corsika. Die Straße von Messina trennt
die Apenninen-Halbinsel von Sicilien. Die Straße von Otranto verbindet das
adriatische und ionische Meer. Die Straße der Dardanellen verbindet den Ar-
chipel mit dem Marmarameer. Der Bosporus oder die Straße von Konstanti-
nopel verbindet das Marmara- und schwarze Meer. Die Straße von Kassa
führt aus dem schwarzen ins asowsche Meer.
Gebirge. 1) Die Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich. Berge: Der
Montperdu und der Pie Nethou. 2) Die Sierren in Spanien. 3) Die Alnen in der
Schweiz, Süddeutschland und Norditalien. Einteilung der Alpen: a) Die Westalpen
vom Mittelmeer bis zum Montblanc (mongblang). Berge : ® er Monte-Viso und Mont-
Cenis (ßeni) mit einem Eisenbahn-Tunnel. b) Diemittelalpen vom Montblanc bis
zum Brennerpass und auch zur Dreiherrenspitze gerechnet. Berge: Der Montblanc,
4800m, ist der höchste Berg Europas. Der 8t. Bernhard mit einem Hospiz, worin die
Bernhardinerhunde zur Rettung der im Schnee Verunglückten gehalten werden,
der 8t. Gotthardt mit einem Eisenbahntunnel, der Brennerpass Nlit einer Eisenbahn,
c) Die Ostalpen von der Dreiherrenspitze östlich bis zur Donau und zum adri-
atischen Meer, mit dem Grossglockner. 4) Die Sevennen und Ardennen in
Frankreich. 5) Der Hü mus oder Balkan in der Türkei mit dem Olymp,
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
Extrahierte Personennamen: Jnosteuropa Osel Candia Georgskanal Biscaya Otranto Bernhard Gotthardt
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Europa Asien Westen Skandinavien Morea Moskau Nordeuropa England London Kopenhagen Norwegen Christiania Südeuropa Spanien Madrid Lissabon Italien Rom Konstantinopel Griechenland Athen Mitteleuropa Paris Belgien Holland Amsterdam Wien Berlin Nowaja-Semlja Spitzbergen Ostsee Gotland Seeland Langeland Island Irland Korsika Sardinien Elba Sicilien Malta Kreta Rhodus Cypern Nordsee Genua Tarent Venedig Ostsee Dover England Frank- Schottland Irland Irland England Spanien Afrika Sardinien Corsika Messina Sicilien Marmara- Kassa Spanien Frankreich Spanien Norditalien Brennerpass Europas Donau Frankreich Balkan
Ost-Europa. 31
Helikon und Parnass. 6) Die Apenninen in Italien, mit dem Gran Sasso,
und den feuerspeienden Bergen Vesuv bei Neapel und Aetna auf der Insel Sicilicn.
7) Die Karpathen zwischen Galizien und Ungarn mit der Lomnitzer Spitze. 8) Die
Sudeten mit dem Riesengebirge (Sdmeekoppe) in Schlesien. 9) Der Ural und
Kaukasus auf der Grenze gegen Asien. 10) Das Kjölengebirge zwischen Schweden
und Norwegen mit dem Snemtten (Schneehut). 11) Das Gebirge von Wales (uahls)
und das Peakgebirge (piek) in England.
Vorgebirge. Das Nord-Kap in Norwegen, Kap Skagen in Jütland, Kapfini-
sterre, la Roca, St. Vincent, Trafalgar und Tarifa in Spanien und Portugal. Kap
Matapan in Griechenland.
Vulkane. Höhlen. Der Vesuv bei Neapel, der Ätna auf Sieilien, der Strom-
boli auf einer der liparischen Inseln, der Hekla und Krabla auf Island. Der große
und kleine Geyser auf Island sind vulkanische Shringguellen— Die Fingalsgrotte auf
Staffa in Großbritannien. Die Peakshöhle (pieks) in England. Die Bäumanns-
und Bielshöhle im Harz. Die Adelsberger Grotte in den Ukrainer Alpen.
Flüsse. In Rtchland: Die Wolga mündet ins kaspische Meer, der Dnjepr
und Dnfestr ins schwarze Meer, die Dwina ins Eismeer, die Newa und Düna
in die Ostsee. In Schweden: Die Dal-Elf und Göta-Elf in die Ostsee. In
Deutschland: die Memel, Weichsel, Oder in die Ostsee; die Elbe, Weser, Ems
und der Rhein in die Nordsee. In Bayern, Oesterreich, Ungarn und der Türkei: Die
Donau ins schwarze Meer. In den Niederlanden: Dwmäas undschelde in die
Nordsee. In England: die Th emsein die Nordsee. In Frankreich: die S eine (ßän)
in den Kanal; die Loire (loar) und Garonne in den Meerbusen von Biscaya; die
Rhoneins Mittelmeer. In Spanien: der Ebro ins Mittelmeer, der Minho (minjo),
Duero, Tajo (tacho), Guadiana und Guadalquivir in den atlantischen Ocean.
In Italien: Die Etsch, derpo, Arno, dietiber ins Mittelmeer. In der Türkei:
die Maritza, ins ägäische Meer.
Seeen. Derladoga-, Onega- undpeipussee in Rußland. Der Mälar-,
Wener- und Wettersee in Schweden. Der Platten- und Neusiedlersee in
Ungarn. Der Boden- und Chiemsee in Deutschland. Der Genfer- und Neuf-
schatelersee in der Schweiz. Der Garda-, Comersee und Lago Maggiore
(madschore) in Italien.
Klima. Produkte. Bewohner. Das Klima ist ein gemäßigtes. Der Norden reicht in
die kalte Zone, woselbst nur kümmerliche Kiefern, Birken und außerdem Moose und Farn-
kräuter gedeihen. Außerdem findet man im Norden: Renntiere, Eisbären, Füchse, Seehunde,
Wale, Eidergänse und Fische. Im Süden gedeihen Citronen, Orangen, Reis, Baumwolle
und Zuckerrohr, und an der Ostsee findet man Bernstein. — Die Bewohner sind: Ger-
manen (Deutsche, Schweizer, Holländer, Schweden, Dänen, Engländer), Romanen
(Franzosen, Spanier, Portugiesen, Italiener, Wallonen, Wallachen), Slaven (Russen,
Polen, Masuren, Kassuben, Czechen, Galizier, Mähren,Slowaken, Wenden re.), Griechen.
Finnen (Magyaren, Finnen, Lappen), Tataren (Türken), Zigeuner re.
A. Ost-Europa.
Das Kaisertum Rußland hat über 21^2 Mill. qkm. und 86 Mill. Einw., das euro-
päische Rußland fast 6 Mill. qkm und 74 Mill. Einw. Es umfaßt V« des festen Landes
der Erde und nimmt ohne die asiatischen Besitzungen die Hälfte Europas ein. Unter den
Gebirgen merken wir den Ural, Wolchonskiwald mit dem Waldaigebirge und
den Kaukasus. Flüsse sind: Der Ural, die Wolga, der Don, Dniepr, Dniestr.
Das Klima ist sehr verschieden. In dem ungemein kalten Norden finden wir einige
Moosarten und verschiedene Pelztiere. Der Reichtum der Nordländer ist das Renntier,
welches dort als Haustier lebt und den Bewohnern Milch und Fleisch liefert, auch vor den
Schlitten gespannt wird. In dem mittleren Rußland ist das Klima gemäßigt; im Siiden
aber ist es so warm, daß hier Südfrüchte gedeihen und auch das Kamecl als Haustier
lebt. Produkte sind: Pferde, Rindvieh, Pelztiere, Fische, (Hausenblase, Kaviar), wilde
Bienen; Holz, Getreide, Wein, Platina (im Ural), Eisen, Steinkohlen, Marmor. Das
Reich besteht aus vielen Nationen, so daß man etwa 40 verschiedene Sprachen aufgezählt
hat. Die Bewohner sind: Slaven, Finnen, Letten, Tataren und Kaukasier. Die herrschende
Religion ist die griechisch-katholische. Der Kaiser führt eine unumschränkte Regierung.
a) Die Ostsee-Provinzen. 1) Kurland mit der Hauptstadt Mit au. 2) Livland
mit der Haupt-und Hafenstadt Riga an der Düna. Die Universitätsstadt D orpat. 3) Esth-
land mit der Hauptstadt Reval am finnischen Meerbusen. 4) Jngermannland mit der Rest-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Roca Hekla Staffa Biscaya Arno
Extrahierte Ortsnamen: Ost-Europa Italien Neapel Galizien Ungarn Schlesien Kaukasus Asien Schweden Norwegen Wales England Norwegen Tarifa Spanien Portugal Griechenland Neapel Island Island Großbritannien England Rtchland Wolga Ostsee Schweden Ostsee Deutschland Rhein Nordsee Bayern Oesterreich Ungarn Donau Niederlanden Nordsee England Frankreich Spanien Guadiana Italien Rußland Wener- Wettersee Schweden Ungarn Deutschland Schweiz Italien Ostsee Bernstein Schweden Polen Masuren Ost-Europa Europas Wolchonskiwald Kaukasus Wolga Platina Kurland Livland Haupt-und_Hafenstadt_Riga
34
Ii. Teil. Erdbeschreibung. D. Mittel-Europa.
vielen Jnselchen in den Lagunen erbaut; statt der Straßen hat die Stadt Kanäle; der
Markusplatz ist berühmt. Pàdua. Verona. Mantua. Cremona (Geigen), d) Emilia:
Bologna (bolonja), Univ.; Parma; Piacenza (piatschcnza); Modena; Ravenna;
Carrara, am Meere, hat große Marmorbrüche. — 2) Mittelitalien: a) Die Marken, mit
der Hauptstadt Ancona, b) Umbrien: Hauptstadt Perugia (perudscha). c) Toskana: Haupt-
stadt Florenz am Arno; Livorno; Pisa. Zu Toskana gehört auch die Insel Elba, wo
Napoleon I. eine Zeitlang lebte, ä) Der ehemalige Kirchenstaat: Nom an der Tiber ist
die Hauptstadt des Königreichs, hat 280 000 Einwohner und heißt auch die „ewige Stadt."
Hier ist der Sitz des Papstes (Residenz der Vatikan). Die in Kreuzform gebaute Peterskirche
ist die berühmteste Kirche der Welt. Die Katakomben unter der Stadt sind unterirdische Gänge
und Gewölbe, welche von den ersten Christen als Zufluchts- und Begräbnisstätten angelegt
wurden. Der Vatikan und Qnirinal sind Paläste; die Engelsbnrg ist eine Citadelle. Alter-
tümer sind: das Kolosseum, das Pantheon, das Kapitolium, die Trajaussänle. Die Stadt
besitzt viele Kunstschätze und ist die wichtigste Bildungsstätte der Maler und Bildhauer. Zu
Mittelitalien gehörtauch die kleine Republik San Marino (62 qkm). — 3) Unteritalien:
a) Neapel oder das vormalige Königreich beider Sicilien ist reich an Südfrüchten, feinen
Weinen (Lacrimar Christi) rc. Zu den Plagen gehören: Die Ausbrüche des Vesuv und Ätna,
der Sirokko, die Erdbeben und Skorpione. Städte: Neapel am Vesuv, hat eine reizende
Lage; die Lazzaroni bilden den ärmsten Teil der Bevölkerung. Die Städte Pompeji und
H er cnlanum, welche einst durch den Vesuv verschüttet wurden, werden wieder auögcgraben.
Gaöta, Salerno, Tarent, d) Die Insel Sicilien mit Palermo. Städte: Catania
am Ätna; Messina, o) Die Insel Sardinien, mit der Stadt Caliari (kaljari).
Nördliche Staaten der Balkanhalbinsel. 1) Das Fürstentum Rumänien, hat
über 121 000 qkm, etwa 6 Mill. Einw., liegt auf dem linken Donauufer und besteht aus
der Moldau mit der Hauptstadt Jassy und der Walachei mit der Hauptstadt Bukarest
(bukarescht). — 2) Das Fürstentum Bulgarien (fast 98 Ooo qkm — 4 Mill. Einw.) mit
der Hauptstadt Sofia. 8) Das Fürstentum Serbien (fast 44 000 qkm — l1/« Mill. E.)
mit der Festung Belgrad an der Donau. 4) Bosnien und die Herzegowina (fast
72000 qkm — 1% Mill. Einw.) mit der Hauptstadt Serajewo. 5) Das Fürstentum
Montenegro (fast 5000 qkm —190 Ooo Einw.) mit der Hauptstadt Cettigne ( tschettinje).
Die europäische Türkei ist ein Kaisertum, hat 192 Ooo qkm und 6 Mill. Einw.
Sie ist von Asien nur durch die Straße der Dardanellen und den Bosporus (2 km breit)
getrennt. Das Klima ist mild und weniger heiß als in Italien. Der Boden ist außer-
ordentlich fruchtbar, aber nicht fleißig angebaut. Die merkwürdigsten Produkte sind: Pferde,
Kamele, Wölfe und Bären, Seidenraupen — Baumwolle, Mais, Reis, Südfrüchte, Tabak
— Meerschaum. Die Türken bekennen sich zur muhamedanischen Religion und sind leiden-
schaftliche Tabak- und Opiumraucher. Der Landesherr heißt Sultan, der erste Minister
Großvezier, der Ministerrat Divan, die Kirche Moschee, die heilige Schrift Koran, der
oberste Geistliche Mufti, die Geistlichen überhaupt nennt man Ulema. Provinzen: Rum-,
Ili oder Romanie», Macedonie», Thessalien, Albanien, Ost-Rumelien. Städte: Kon-
stantinopel (Stambul), in den ältesten Zeiten Byzanz genannt, hat über 600 000 E., liegt
am Bosporus in herrlicher Lage; Pera,ugalatà und Skutari sind Vorstädte; das Serail (seraj)
ist die frühere Residenz des Sultans nd bildet einen Stadtteil für sich. Adriano pel,
an der Maritza. Philipoppel. Gallipoli. Salonichi (das alte Thessalonich). Zur
Türkei gehört auch die große Insel Kreta.
Das Königreich Griechenland enthält über 50 000 qkm und 1^ Mill. Einw. Es ist
der südlichste Teil der Balkanhalbinsel. Das Land ist äußerst uneben, aber sehr fruchtbar und
hat ein mildes Klima; in den südlichen Gegenden herrscht fast ewiger Frühling. Produkte
wie in der Türkei. Die Bewohner sind griechisch- und römisch-katholisch. Während Griechen-
land im Altertum der Sitz der höchsten Geistesbildung war, ist gegenwärtig die Schul-
bildung nur dürftig. — Städte: Athen, hat 50 000 Einw., ist die berühmteste Stadt des
Altertums, besitzt eine Universität, prächtige Altertümer, z. B. Tempel, Statuen rc.
Korinth und Patras, am Golf von Korinth, Handel mit kleinen Rosinen (Korinthen).
Nauplia, Festung. Die 3 letztenstädte liegen auf derhablinsel Morea oder dcmpeloponncs.
Unter den Inseln merken wir außer den 7 jonischen: Euböa oder Negroponte, Tinos,
Naxia, Paros. Die Städte Corfà und Zante auf den gleichnamigen Inseln.
v. Mittel-Europa.
Die Republik Frankreich, über 500 000 qkm, 40 Mill. Einw. Das Klima im
Norden ist wie in Norddeutschland, im Süden sehr mild, so daß Südfriichte gedeihen. Die
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TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]